Fördermaßnahmen für Altbauten im Rahmen der BEG im Überblick
Wenn es darum geht, den Klimaschutz zu forcieren und Energie einzusparen, kommt man um die energetische Sanierung von Wohngebäuden nicht herum. Ein solcher Umbau ist natürlich immer mit Kosten verbunden. Dies weiß auch der Bund und stellt umfangreiche Fördermittel zur Verfügung, um Immobilienbesitzern notwendige Sanierungsmaßnahmen finanziell schmackhaft zu machen. Dies geschieht im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude, abgekürzt auch BEG. Bereits seit 2022 und Anfang 2023 haben verschiedene Regelungen im Zusammenhang mit der BEG Gültigkeit. Besonders spannend kann die BEG insbesondere für Besitzer von Altbauten sein. Warum dies so ist, werden Sie in diesem Artikel erfahren.
Die BEG bietet verschiedene Fördermaßnahmen rund um Altbauten
Geht es um die Sanierung von Altbauten, dann lassen sich auch im Jahr 2024 Fördermittel in Anspruch nehmen. Grundlage hierfür bilden die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Die Förderung konzentriert sich auf den Gebäudebestand sowie Alternativen für fossile Brennstoffe. Insgesamt umfasst sie verschiedene einzelne Maßnahmen, wie etwa die Sanierung der Heizungsanlage mit einer Wärmepumpe in Altbauten.
Was ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude?
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein Förderprogramm in Deutschland, das verschiedene Maßnahmen zur energetischen Sanierung und zum energieeffizienten Neubau von Gebäuden unterstützt. Die BEG ist seit dem 1. Januar 2021 in Kraft und bündelt(e) mehrere bestehende Förderprogramme, darunter das KfW-Programm für Energieeffizientes Bauen und Sanieren (KfW 151, 152, 153), das Marktanreizprogramm des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie das CO2-Gebäudesanierungsprogramm.
Die Förderung deckt eine Vielzahl von Maßnahmen ab, darunter die Verbesserung der Gebäudehülle, den Einsatz erneuerbarer Energien, den Austausch von Heizsystemen, die Optimierung der Anlagentechnik und vieles mehr. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können von der BEG profitieren, wobei die genauen Konditionen und Förderhöhen von verschiedenen Faktoren abhängen, wie zum Beispiel dem angestrebten Effizienzstandard, der Art der Maßnahmen und dem Gebäudetyp.
Fördermittel für die Sanierung von Altbauten im Jahr 2024
Möchte man seinen Altbau sanieren, wird man von Seiten des Staates mit den anfallenden Kosten nicht alleine gelassen. So stehen in diesem Fall umfangreiche staatliche Fördermittel zur Verfügung. Diese betreffen nicht nur Sanierungsmaßnahmen direkt am Gebäude, sondern lassen sich – wie bereits angesprochen – auch für die Heizung in Anspruch nehmen. Doch wie sehen die Fördermaßnahmen im Jahr 2024 konkret aus?
Die Förderungsmöglichkeiten für die Sanierung der Heizungsanlage im Altbau im Jahr 2024 im Detail
Möchten Sie eine Sanierung Ihrer Heizungsanlage im Altbau in Angriff nehmen, sollten Sie die staatlichen Fördermaßnahmen für die Heizung in Anspruch nehmen. Entscheiden Sie sich für den Umstieg auf eine Wärmepumpe, erhalten Sie im Rahmen der Altbausanierung bis zu 70 Prozent der Kosten erstattet. Wechseln Sie zu einer Heizungsanlage, die ihre Energie zu wenigstens 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen bezieht, dürfen Sie sich über den Basiszuschuss in Höhe von 30 Prozent der Kosten freuen. Noch lukrativer wird es, wenn Sie die funktionierende alte Öl- oder Gasheizung gegen eine Erneuerbare-Energie-Heizung austauschen. Dann kommen zusätzlich zur Basisförderung noch einmal 20 Prozent staatlicher Zuschuss on top. Dazu ist ein weiterer Bonus in Höhe von 30 Prozent möglich, der an Ihr Einkommen gebunden ist. Möglich ist dieser Bonus bei einem zu versteuernden Haushaltseinkommen bis zu 40.000 Euro jährlich. Steigen Sie auf eine Wärmepumpe mit einem natürlichen Kältemittel, wie etwa Propan um, dürfen Sie einen Effizienz-Bonus in Höhe von fünf Prozent erwarten.
Extra Tipp: Steuerliche Boni für die Altbausanierung 2024 nutzen
Auch im Jahr 2024 besteht die Möglichkeit einer steuerlichen Förderung für die Sanierung von Altbauten. Dies betrifft bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Gedeckelt ist dies auf einen Maximalbetrag von 40.000 Euro. Es besteht die Möglichkeit, die Kosten steuerlich über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg abzusetzen.
Wichtig zu beachten ist jedoch, dass Sie gleichzeitig keine BEG-Förderung in Anspruch nehmen dürfen. Außerdem muss das sanierte Gebäude mindestens zehn Jahre alt sein und vom Eigentümer bewohnt werden. Vermieter können diesen steuerlichen Vorteil also nicht nutzen.
Förderung für Dämmung der Gebäudehülle möglich
Natürlich ist eine neue Heizungsanlage in einem Altbau eine feine Sache. Noch energieeffizienter wird das Gebäude jedoch, wenn Sie Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle vornehmen, bzw. dem Gebäude eine neue Dämmung spendieren. In diesem Fall können Sie von einer Unterstützung im Rahmen der BEG von bis zu 20 Prozent profitieren.
Was beinhaltet eine Altbausanierung?
Die Altbausanierung umfasst verschiedene Maßnahmen zur Modernisierung, Renovierung und energetischen Sanierung von älteren Gebäuden, die oft als Altbauten bezeichnet werden. Der Zweck einer Altbausanierung kann vielfältig sein, einschließlich der Erhaltung historischer Gebäudesubstanz, der Verbesserung der Energieeffizienz, der Anpassung an moderne Wohnstandards oder der Wertsteigerung der Immobilie. Die konkreten Maßnahmen können je nach Bedarf und Zielsetzung variieren. Folgend finden Sie einige typische Bestandteile einer Altbausanierung:
- Überprüfung und möglicher Austausch der Dachdeckung, Dämmung und Erneuerung von Dachfenstern.
- Reinigung, Instandsetzung oder Austausch der Fassade, eventuell Wärmedämmmaßnahmen.
- Installation moderner, energieeffizienter Fenster und Türen.
- Erneuerung oder Umstellung der Heizungsanlage auf effizientere Technologien, wie zum Beispiel den Einbau einer Wärmepumpe.
- Verbesserung der Wärmedämmung in Wänden, Decken und Böden.
- Aktualisierung und Anpassung der Elektro- und Sanitäranlagen an moderne Standards.
- Identifikation und Sanierung von Schadstoffen wie Asbest oder Schimmel.
- Anpassungen, um die Barrierefreiheit zu verbessern – falls erforderlich.
- Renovierung von Innenräumen, um zeitgemäße Wohnstandards zu erfüllen.
Die konkreten Maßnahmen hängen von den Besonderheiten des Gebäudes und den Zielen des Eigentümers ab. Eine Altbausanierung lässt sich durch staatliche Förderprogramme unterstützen, insbesondere wenn energetische Sanierungsmaßnahmen im Fokus stehen.
Was beinhaltet eine Heizungssanierung?
Eine Heizungssanierung umfasst die Modernisierung oder den Austausch der Heizungsanlage eines Gebäudes, um sie effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Hier sind einige Aspekte, die in eine Heizungssanierung einfließen können:
- Ein Austausch der Heizungsanlage kann den Einbau eines neuen Heizkessels oder die Umstellung auf alternative Heiztechnologien wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasse umfassen.
- Die Optimierung der Energieeffizienz der Heizungsanlage steht im Fokus. Dies kann durch den Einsatz moderner, effizienter Heiztechnologien oder durch den Austausch von veralteten Komponenten erfolgen.
- Der Einbau moderner Regelungstechnik ermöglicht eine präzisere Steuerung der Heizungsanlage. (Programmierbare) Raumthermostate oder smarte Heizungssteuerungen können hier eingesetzt werden.
- Eine Heizungssanierung kann auch den Wechsel zu umweltfreundlichen Energieträgern wie erneuerbaren Energien (z. B. Solarenergie, Biomasse) oder hocheffizienten Gas- oder Ölbrennwertkesseln beinhalten.
- Verbesserungen hinsichtlich der Gebäudedämmung und die Integration von Wärmespeichersystemen können die Effizienz der Heizungsanlage weiter steigern.
Die genauen Maßnahmen hängen von den bestehenden Gegebenheiten, den Zielen des Eigentümers und den örtlichen Bedingungen ab.
Überblick über relevante Möglichkeiten zur Förderung für eine Altbausanierung im Jahr 2024
Grundsätzlich ist es wichtig, die Anträge jeweils vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen zu stellen. Außerdem müssen Sie folgende Konditionen beachten, wenn es um die Förderung für den Heizungsaustausch in Altbauten geht.
- Generell ist es möglich, verschiedene Fördermittel miteinander zu kombinieren, um die bestmögliche Fördersumme zu erhalten. Jedoch darf diese nicht die förderfähigen Kosten übersteigen.
- Nicht zulässig ist hingegen eine Kumulierung mit der Steuerermäßigung im Rahmen der Einkommensteuer.
- Verpflichtend für eine Förderung ist der Einbau eines Wärmemengenzählers bzw. einer Alternative zur Effizienzmessung.
- Obligatorisch ist es, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen.
Prüfen Sie auch lokale Förderangebote
Eine staatliche Förderung für die Heizung bei der Sanierung von Altbauten ist natürlich hilfreich. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, auch Fördermittel auf kommunaler oder regionaler Ebene zu beantragen, wie dies beispielsweise häufig für denkmalgerechte Sanierungsmaßnahmen möglich ist. Möchten Sie Ihren Altbau modernisieren, prüfen Sie im Vorfeld daher in jedem Fall regionale Förderprogramme. Vielfach ist es möglich, diese mit Bundesförderprogrammen zu kombinieren, wenn es um die Altbausanierung geht.
Fazit: Auch im Jahr 2024 sind Fördermöglichkeiten für die Sanierung von Altbauten möglich
Möchten Sie im Jahr 2024 Ihren Altbau sanieren, bestehen einige Möglichkeiten für eine finanzielle Unterstützung durch staatliche Fördermittel. Mit der BEG ist eine Heizungssanierung bei Altbauten sehr attraktiv, da Sie bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten zurückerhalten können, wenn Sie beispielsweise eine betagte Gas- oder Ölheizung gegen eine moderne Wärmepumpe austauschen.
Außerdem sollten Sie auch auf kommunale oder regionale Förderprogramme achten, ehe Sie mit den Sanierungsmaßnahmen starten.