Der Traum vom eigenen Haus liegt bei den Deutschen nach wie vor voll im Trend. Viele Menschen wünschen sich das sprichwörtliche Häuschen im Grünen, denn eine eigene Immobilie verspricht Unabhängigkeit und hohen Wohnkomfort. Doch was ist, wenn man die eigene Immobilie verkaufen möchte? Wie lange dauert es, bis sich das Objekt möglichst lukrativ veräußern lässt? In diesem Artikel gibt es Antworten auf diese Fragen, sowie einige Tipps und Tricks für einen gelungenen Immobilienverkauf.
Wie viel Zeit muss man für den Immobilienverkauf einrechnen?
Die Dauer, bis man ein Haus oder eine Wohnung möglichst gewinnbringend verkaufen kann, lässt sich pauschal nicht in Tagen, Wochen oder Monaten angeben. Eine gewisse Portion Geduld sollte man in jedem Fall mitbringen, wenn man eine Immobilie verkaufen möchte. Entscheidet man sich vorschnell für das erstbeste Angebot, dann läuft man Gefahr, weniger Geld beim Verkauf erzielen zu können, als möglich gewesen wäre. Unter Umständen und mit etwas Glück hätte ein anderer Käufer einen deutlich höheren Kaufpreis gezahlt. Hektik ist beim Immobilienverkauf also ein schlechter Ratgeber.
Viele Faktoren entscheiden über die Verkaufsdauer
Wie lange es dauert, eine Immobilie zu verkaufen, ist also von verschiedenen Faktoren bzw. Variablen abhängig. Eine feste Regel, bis zu welchem Zeitpunkt sich die Immobilie XYZ verkaufen lässt, kann man dieser Stelle nicht geben, denn zu viele Umstände und Aspekte spielen eine Rolle, wenn es darum geht, ein Haus zu verkaufen. So ist der Standort der Immobilie einer der wichtigsten Faktoren dafür, wie schnell ein Haus den Besitzer wechselt. Doch auch Größe und der Bauzustand des Objektes haben Einfluss darauf, wie schnell der Verkauf der Immobilie über die Bühne gehen wird.
Besonderheiten an der Immobilie können den Verkauf beschleunigen
Wenn ein Haus über bestimmte Besonderheiten verfügt, dann kann dies kauffördernde Wirkung auf potentielle Interessenten haben. So erhöhen beispielsweise ein Pool oder großzügige Außenanlagen den Wert der Immobilie und damit die Attraktivität auf potentielle Käufer.
Wie schnell kann man in die Immobilie einziehen?
Natürlich hat auch der Immobilienzustand Auswirkungen darauf, wie schnell sich ein Haus verkaufen lässt. Wenn sich das Objekt bereits in einem bezugsfertigen Zustand befindet, dann steht einem schnellen Verkauf im Grunde nichts im Wege. Anders verhält es sich, wenn sich das Objekt noch im Bau befindet. In diesem Fall muss man in der Regel mit einer längeren Verkaufszeit rechnen.
Auch die Art des Objektes hat Auswirkungen auf die Verkaufsdauer
Eine hochwertige Ausstattung eines Hauses übt auf potentielle Interessenten natürlich einen gewissen Reiz aus, denn luxuriöses Wohnen dürfte so ziemlich jeden Interessenten ansprechen, der auf der Suche nach einer außergewöhnlichen Immobilie ist – insbesondere die Schönen und Reichen hierzulande. Aus diesem Blickwinkel betrachtet dürfte sich die Immobilie also schnell verkaufen lassen. Auf der anderen Seite geht eine hochwertige Ausstattung häufig mit einem hohen Kaufpreis der Immobilie einher. Somit verkleinert sich der Kreis an Personen, die sich die jeweilige Immobilie leisten können, um ein gutes Stück. Weniger Interessenten sprechen somit dafür, dass der Immobilienverkauf bei luxuriös ausgestatteten Objekten länger als bei durchschnittlichen Häusern dauern kann.
Unbedingt Geduld haben beim Immobilienverkauf
Ausreichend Geduld ist beim Verkauf einer Immobilie das A und O. Ungeduld und Hast sind hingegen schlechte Ratgeber, wenn es um den Immobilienverkauf geht. Schließt man einen Vertrag mit dem Immobilienmakler ab, dann sollte man eine großzügige Vertragslaufzeit wählen, damit der Makler ausreichend Zeit hat, um die Immobilie zu bewerben und zum bestmöglichen Preis zu verkaufen.
Die Lage spielt für den Verkaufserlös eine große Rolle
Nicht nur die Ausstattung und Größe der Immobilie ist ein wichtiges Kriterium für den Verkaufspreis, sondern auch die Lage und die infrastrukturelle Anbindung. Befindet sich das Objekt zentrumsnah und in der Nähe von Geschäften und Ärzten, dann wird sich dies in jedem Fall positiv auf den Immobilienwert auswirken. Abstriche beim Kaufpreis muss man hingegen unter Umständen hinnehmen, wenn sich die Immobilie in einer strukturschwachen Region befindet. Sind keine Einkaufsmöglichkeiten und Geschäfte des täglichen Lebens in der Nähe, dann sind dies keine positiven Kriterien, die für einen hohen Verkaufspreis sprechen.
Eine strahlende Immobilie ist eine gute Immobilie
Bereits bei der Präsentation der Fotos für das Exposé und erst recht bei der Besichtigung der Immobilie gilt, dass der sprichwörtliche erste Eindruck zählt. Entsprechend sollte sich die Immobilie sowohl von innen als auch von außen in bestmöglichem Zustand befinden. Nachdem man für Ordnung und Sauberkeit gesorgt hat, gilt es als nächstes, notwendige Instandsetzungen und Reparaturarbeiten durchzuführen. Die richtige Atmosphäre schafft man, indem man ansprechend, aber neutral dekoriert.
Hilfe beim Home Staging suchen
Traut man sich es selbst nicht zu, die Immobilie in bestem Glanz erstrahlen zu lassen, kann man sich professionelle Hilfe für das sogenannte Home Staging holen. Hiermit meint man nichts anderes als ein optisches und emotionales Optimieren einer Wohnung oder eines Hauses. Weiß gestrichene Wände machen es Kaufinteressenten übrigens besonders einfach, sich in der Fantasie vorstellen zu können, wie man die Wohnung gerne einrichten würde.
Ein professioneller Makler sorgt für einen lukrativen Verkaufspreis
Insbesondere Personen, die von Immobilien grundsätzlich wenig Ahnung haben, werden große Probleme damit haben, den Preis einer Immobilie richtig festzulegen. Schließlich möchte man den bestmöglichen Gewinn aus dem Verkaufsgeschäft ziehen. Daher ist ein professioneller Makler unverzichtbar, wenn es um die Vermittlung einer Immobilie geht. Aufgrund seiner Erfahrung und der Kenntnisse um den regionalen Immobilienmarkt wird der Makler einen realistischen Preis bestimmen, wenn es um den Verkauf oder die Vermietung eines Hauses oder einer Wohnung geht.
Der Verkaufspreis als wichtigste Grundlage für Verhandlungen
Sind wir doch mal ehrlich: zu verschenken hat heute niemand etwas – erst recht nicht, wenn es um den Verkauf von Immobilien geht. Beide Seiten möchten beim Tausch Immobilie gegen Geld ein möglichst gutes Geschäft machen. Entsprechend ist der Kaufpreis bzw. Verkaufspreis der Immobilie die wichtigste Grundlage für die Verhandlungen. Idealerweise kann man sich dabei preislich in der Mitte treffen, sodass beide Seiten das Gefühl haben, ein gutes Geschäft getätigt zu haben.
In der Regel lassen sich bis zu 30 Prozent höhere Verkaufspreise für eine Immobilie erzielen, wenn diese unvermietet ist. Daher ist es ratsam, beispielsweise die Kündigung und den Auszug eines Mieters zu nutzen, um die Immobilie möglichst gewinnbringend zu verkaufen. Hierfür bindet man die Mieter rechtzeitig in den Immobilienverkauf mit ein. In einigen Fällen besteht generell eine Informationspflicht gegenüber den Mietern, wenn es um den Hausverkauf geht.
Warum eine Immobilienbewertung durchführen?
Um eine solide Grundlage für das Bestimmen des Verkaufspreises für ein Immobilie zur Hand zu haben, macht eine Immobilienbewertung Sinn. Diese wird von einem erfahrenen Immobilienmakler durchgeführt. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, um einen seriösen Anhaltspunkt für den Wert der Immobilie zu erhalten. Diese Immobilienbewertung bildet dann letztlich die Grundlage für den jeweiligen Kaufpreis bzw. Verkaufspreis.
Warum vollständige Unterlagen beim Hausverkauf so wichtig sind
Liegen für den Verkauf der Immobilie nicht alle Unterlagen vollständig vor, verzögert dies das Verkaufsgeschäft unnötig. Schließlich lässt sich deutlich besser auf Rückfragen von Kaufinteressenten eingehen, wenn sämtliche Unterlagen vorhanden sind. Je mehr aussagekräftige Dokumente vorzulegen sind, umso leichter lässt sich ein potentieller Käufer von der Qualität der Immobilie überzeugen. Die richtige Vorbereitung für den Hausverkauf beginnt also bereits beim Beschaffen der erforderlichen Unterlagen.
Welche Unterlagen sind für den Hausverkauf unbedingt notwendig?
Einige Unterlagen sind bereits für ein aussagekräftiges Exposé wichtig. Andere werden relevant, wenn es um konkrete Besichtigungstermine geht. Manche Dokumente sind auch für den Abschluss des Kaufvertrages beim Notar unverzichtbar.
Welche Unterlagen sind wichtig für Kaufinteressenten?
Ehe sich die Immobilie überhaupt verkaufen lässt, sollte man auf sie aufmerksam machen und ausreichend Informationen über die Immobilie bündeln. Ein Exposé enthält sämtliche wichtigen Informationen zu einem Objekt und kann dabei helfen, Interesse für das Objekt bei potentiellen Käufern zu wecken. Besonders relevante Dokumente für den Immobilienverkauf sind daher im Vorfeld solche, aus denen sich gewissermaßen der Steckbrief der Immobilie erstellen lässt. Dies beinhaltet also die grundsätzlichen Fakten rund um das Objekt, beispielsweise dessen Lage und Größe. Möchte man einen besonders professionellen Eindruck bei potentiellen Käufern hinterlassen, sollte man das Exposé von einem Experten erstellen lassen.
Diese Unterlagen sind relevant für das Exposé der Immobilie
Grundriss der Immobilie
Nicht selten ist für einen potentiellen Käufer der Grundriss der Immobilie das ausschlaggebende Kriterium beim Immobilienkauf. Wir empfehlen, bei älteren Immobilien einen modernen Grundriss erstellen zu lassen, bei dem eventuelle Umbauten berücksichtigt sind.
Die Wohnflächenberechnung
Bei der exakten Berechnung der Wohnfläche sollte man die Vorschriften der Wohnflächenverordnung berücksichtigen, da falsche Angaben Schadenersatzforderungen nach sich ziehen können.
Die Baubeschreibung
Am besten besorgt man beim Bauordnungsamt der Gemeinde eine Kopie der Bauakte. In dieser sind die Baupläne, die Baugenehmigungsurkunde sowie die Baubeschreibung enthalten.
Energiewerte der Immobilie
Ein Energieausweis beinhaltet die wichtigsten Energiewerte der Immobilie. Der energetische Zustand hat natürlich Auswirkungen auf den Verkaufspreis. Sollte dieses Dokument fehlen, kann dies mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Liegt noch kein Energieausweis für die Immobilie vor, kann man diesen erstellen lassen.
Aussagekräftige Fotos von innen und außen
Möchte man potentiellen Käufern einen möglichst umfangreichen fotografischen Eindruck der Immobilie vermitteln, beauftragt man am besten einen Profifotografen für professionelle Bilder.
Welche Unterlagen sind für die Besichtigung wichtig?
Zu empfehlen ist es, bereits bei Besichtigungen gewisse Dokumente vorlegen zu können. Auf diese Weise lässt sich schneller auf Rückfragen der Interessenten eingehen und diese können sich ein besseres Bild vom Objekt verschaffen.
Amtliche Flurkarte
Diese erhält man beim Katasteramt der Gemeinde. In dieser geographischen Karte sind unter anderem die nachbarschaftlichen Flächen und die Grundstücksgrenzen ausgewiesen.
Auszug aus dem Grundbuch
Einen aktuellen Grundbuchauszug kann man beim Grundbuchamt der Gemeinde beantragen. In ihm sind sämtliche relevanten Daten zum Grundstück enthalten.
Grundrisse und Baupläne
Wohnflächenberechnung
Energieausweis
Übersicht über Sanierungen und Modernisierungen
Welche Unterlagen sind für den Termin beim Notar wichtig?
Der Hausverkauf ist erst mit Abschluss des notariellen Vertrages rechtskräftig. Daher ist der Besuch beim Notar ein sehr wichtiger Termin wenn es um den Immobilienverkauf geht. Um bestens vorbereitet zu sein, liegen für diesen Termin sämtliche Unterlagen vollständig vor. Wir empfehlen, hierzu eine Checkliste zu erstellen, um kein Dokument beim Notartermin zu vergessen.
Aktuelle Auszüge aus dem Grundbuch
Personalausweise
Aktuelle Flurkarte
Erbbaurechtsvertrag
Auskunft aus dem Baulastenverzeichnis
In der Regel entscheidet sich der Käufer für einen Notar, dem in der Folge die Unterlagen durch den Verkäufer übermittelt werden, die für das Erstellen des Kaufvertrages relevant sind. Beide Parteien erhalten den Vertragsentwurf häufig zwei Wochen vor dem Verkaufstermin zur Ansicht.
Die neutrale Beratung durch einen Notar nutzen
Wenn es um Fragen zum Kaufvertrag geht, kann man sich bei einem Notar im Vorfeld stets eine neutrale Expertenauskunft einholen. Als Amtsperson ist es eine Aufgabe des Notars, beide Seiten beim Verkauf unabhängig zu beraten. Mit der Hilfe eines Notars lassen sich kostspielige Fehler und Folgeschäden für Käufer und Verkäufer bereits im Vorfeld vermeiden. Kraft seines Amtes ist der Notar in der Pflicht, unabhängig und neutral zu beraten.